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Zwischen Zauber und Zweifel – ein Kapitel aus der kreativen Reise

  • Autorenbild: Luisa
    Luisa
  • 2. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

n den letzten Wochen war ich viel im „Strukturmodus“. Ich habe meine Website überarbeitet, ein Treueprogramm aufgebaut, den Newsletter eingerichtet – lauter Dinge, die hinter den Kulissen passieren, aber wichtig sind für mein Business. Es war produktiv, klar, und ich war zufrieden mit dem, was ich geschafft habe.


Diese Phase hat sich gut angefühlt. Ich hatte das Gefühl, die Dinge im Griff zu haben.

Und dann kam der Wechsel zurück ins Kreative. Ich wollte wieder Bilder bearbeiten – endlich wieder das machen, weshalb ich überhaupt mit der Fotografie angefangen habe: Emotionen sichtbar machen, Fantasiewelten erschaffen, Geschichten erzählen.

Aber diesmal war da plötzlich diese Unzufriedenheit.


Ich habe mehrere Bilder bearbeitet und keins davon hat sich „richtig“ angefühlt. Ich hab geschoben, gefiltert, angepasst – aber alles wirkte irgendwie… nicht gut genug. Und ehe ich mich versah, war ich wieder in diesem Strudel: Ich habe meine Bilder mit den Arbeiten von anderen verglichen. Mit Menschen, die teilweise seit zehn oder zwanzig Jahren professionell fotografieren, die ihren Stil über Jahre hinweg verfeinert haben, die mit großen Produktionen, Modellen und Team arbeiten.

Und ich? Ich bin gerade im ersten Jahr meiner Selbstständigkeit.

Trotzdem war das Gefühl da: „Warum sieht das bei mir nicht so aus? Warum fühlt es sich nicht so stimmig an wie bei XY?“



✨ Über Vergleiche, die nicht fair sind – aber menschlich

Ich weiß, dass es unlogisch ist. Aber wir Menschen vergleichen uns – ganz automatisch. Wir suchen Referenzen, um uns einzuordnen. Und oft landen wir dabei bei genau den falschen Vergleichsmaßstäben.


Wir schauen auf fertige Portfolios, auf Highlight-Reels, auf polierte Endprodukte.Aber wir sehen nicht die Jahre davor. Die ersten Shootings, die Fehlversuche, die Unsicherheiten.Wir sehen nicht die Selbstzweifel, die auch erfahrene Kreative noch haben – weil sie sie selten zeigen.


Und wenn wir dann unseren aktuellen Stand mit dem von jemandem vergleichen, der viel weiter ist, entsteht ein Gefühl von Rückstand.Aber eigentlich ist da nur der ganz normale Abstand zwischen zwei verschiedenen Phasen.



💭 Was ich mir selbst öfter sagen muss (und dir vielleicht auch):

  • Lernen braucht Zeit. Niemand wird als Meisterin geboren – und auch kein kreativer Stil entwickelt sich über Nacht.

  • Unzufriedenheit gehört zum Prozess. Sie zeigt, dass dein Auge weiter ist als deine Technik – und das ist ein gutes Zeichen.

  • Nur weil du heute zweifelst, heißt das nicht, dass du auf dem falschen Weg bist. Im Gegenteil: Viele Zweifel tauchen genau dann auf, wenn du wächst.


Ich glaube, wir müssen lernen, uns selbst als „Work in Progress“ zu sehen.Und wir dürfen stolz sein – auch mitten in der Entwicklung. Nicht erst, wenn wir „fertig“ sind.



🧡 Für alle, die auch manchmal straucheln:

Wenn du gerade in einer ähnlichen Phase bist – sei es als Fotografin, als Cosplayerin, als Künstlerin oder in einem ganz anderen kreativen Bereich – dann möchte ich dir sagen:Du musst nicht perfekt sein, um wertvoll zu sein.


Dein jetziger Stand hat genauso seine Berechtigung wie das Endergebnis irgendwann später.Du darfst lernen. Du darfst noch suchen. Und du darfst trotzdem stolz auf das sein, was du jetzt schon machst.


Kreativität ist kein Wettbewerb. Es ist ein Prozess, der Zeit, Mut und ganz viel Selbstmitgefühl braucht.Und vielleicht hilft dir dieser Beitrag, dir selbst wieder etwas davon zu schenken.


Hast du dich in meinen Gedanken vielleicht ein Stück weit wiedererkannt? Wie gehst du mit solchen kreativen Tiefpunkten oder Vergleichsmomenten um?

Teile deine Erfahrungen gern unten in den Kommentaren – ich freue mich sehr auf den Austausch mit dir und anderen kreativen Seelen.

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